Freimaurerei im Allgemeinen
Die Freimaurerei (auch Königliche Kunst) ist eine weltumspannende humanitäre Initiationsgemeinschaft. Sie ist in Logen organisiert und vereint Menschen aller sozialen Schichten, Bildungsgrade und religiösen Vorstellungen. Ihre Symbolik wird in Zeremonien und Ritualen vermittelt und dient der geistigen und ethischen Selbstvervollkommnung. Dadurch sollen Brüderlichkeit und Humanität gefördert werden.
Durch sein Gelöbnis ist ein Freimaurer an Verschwiegenheit gebunden, damit in der Loge Gesagtes und Erfahrenes nicht nach außen getragen werden. Dies gilt als Grundvoraussetzung für einen freien Ideen- und Meinungsaustausch.
Die heutige Freimaurerei organisiert sich weltweit in eingetragenen Vereinen und betreibt Öffentlichkeitsarbeit. Sie ist daher nicht als Geheimbund anzusehen. Zwei der bekanntesten freimaurerischen Symbole sind Winkel und Zirkel.
Der Begriff Freimaurer ist eine Lehnübersetzung des 18. Jahrhunderts für englisch Freemason. Ursprünglich bezeichnete er die in Bauhütten organisierten Steinbildhauer oder Baumeister, die freestone-masons, im Gegensatz dazu waren die roughstone-masons eher für die gröberen Arbeiten zuständig.
Ziele und Werte der Freimaurerei leiten sich aus ihrer Entstehungsgeschichte ab. Die Gemeinschaft entstand aus den mittelalterlichen Steinmetzbruderschaften (siehe: Geschichte der Freimaurerei). Einen wichtigen Teil ihrer Werte entnahmen Freimaurer der Bauhüttenkultur. Je nach Großloge bekennen sich viele Freimaurer zu einem Schöpfungsprinzip, das sie den Allmächtigen Baumeister aller Welten nennen. Symbole vermitteln gemeinsame Werte und Ideen. Das gegenseitige Versprechen zur Verschwiegenheit dient nicht der Geheimniskrämerei, sondern soll Privatsphäre bieten. In Diskussionen ist Streit über politische und religiöse Gegenstände verpönt. Ebenso sind Freimaurer zum Respekt vor den Gesetzen des eigenen Landes verpflichtet und bekennen sich zur Weltbruderkette. Sie symbolisiert die Brüderlichkeit aller Menschen.